Es gibt Menschen, die ich gerne der Gruppe „Wollte ich auch gerade denken“ zuordne. Diese Menschen sagen, wenn sie offenkundig mit neuen, ihnen nicht bekannten Dingen zu tun haben Sätze wie:
„Das überrascht mich nicht!“
„Die Idee hatte ich auch schon.“
„Genau das hatte ich auch gerade vor.“
„Wollte ich ohnehin gerade machen!“
„Das ist aber auch nichts Besonderes.“
„Die machen auch nicht alles richtig.“
„Das löst auch nicht all meine Probleme.“
Kennen Sie solche Typen, vielleicht aus dem Kreise der Kollegen, Kunden oder Geschäftspartner? Warum reagiert jemand, der Neues erfährt so abschätzig oder ignorant?
Vielleicht versuchen sie durch dieses Verhalten, wichtig zu wirken? Oder es hilft dabei ernsthaft zu glauben, sie seinen etwas besonders oder stellten etwas dar?
Vermutlich liegt es daran, dass sie es nicht einfach ertragen, dass es andere Menschen mit neueren Informationen und besseren Ideen gibt.
Würden sie diese Tatsache einfach anerkennen, wären sie in der Lage aus Neuem zu lernen. Durch ihre Verweigerungshaltung bleiben sie in ihrer kleinen, eigenen und begrenzten Welt. Dies funktioniert nur, wenn die eigene Selbstreflektion nicht sonderlich stark ausgeprägt ist. Unsicherheit und Komplexe lassen keine vernünftige Selbstreflektion zu, weil allein der Gedanke, dass schon wieder jemand besser ist als man selbst oder jemand eine bessere Idee, für diese Menschen unerträglich ist. Zusammenfassend Menschen dieser Art sind arme Würstchen, die ihre erbärmliche Existenz nur über ein absichtlich verzerrtes Selbstbild ertragen. Hinzu kommt, dass ihr destruktives Verhalten sich auch negativ auf die Zusammenarbeit mit Kollegen, Kunden oder Partner auswirkt. Dies betrifft nicht nur die Beziehung zu diesen, sondern auch deren Motivation und das weitere Verhalten gegenüber dem Gruppenmitglied „Wollte ich auch gerade denken“.